Schritt für Schritt zur kreativen Begrüßung
Du kennst das bestimmt: Man möchte ein Geschenk zur Hochzeit, das aus dem Rahmen fällt – äh, wortwörtlich! 😉 Kein Geldumschlag, sondern ein personalisierter Bilderrahmen, den das Paar auch später noch verwenden kann. Ich zeige dir, wie ich ihn Schritt für Schritt mit meinem Brother Plotter erstellt habe – inklusive kleiner „Plotter-Momente“, die einfach dazugehören.
Schritt 1: Vorlage & Orientierung



Ich messe zuerst den Rahmen aus und lege die Datei in Silhouette Studio an. Dann markiere ich alle Motive, in der Mitte erscheint dann ein Kreis mit einem Plus darin – das markiert die Mitte aller Motive. Dann erstelle ich mit dem Textsymbol ein rotes X, das ich genau auf den Mittelpunkt lege. Das hilft später bei der Orientierung. Zum Schluss wird es ausgedruckt.
Kleiner Tipp: Das Blatt muss nicht das ganze Motiv enthalten, eine DIN A4-Seite reicht völlig – spart Druckerpatrone und Nerven. 😉
Schritt 2: Plotter vorbereiten



Hier habe ich die Datei Canvas Workspace geladen und die Datei an den Plotter geschickt – und schon ist er startklar. Vorher aber noch mal die Maße checken, sonst sitzen die Schriftzüge später schief. Glaub mir, das passiert schneller, als man denkt, wenn man zu euphorisch ist. 😅 Ich habe also den Rahmen nochmal genau ausgemessen und in beide Richtungen die genaue Mitte ausgemessen. Diese habe ich mir dann einfach von der Vorderseite mit Washi-Tape markiert. Kreppband geht natürlich auch.
Achtung: Klebeband hinterlässt oft Klebespuren.
Schritt 3: Rahmen markieren



Die Markierungen auf dem Rahmen helfen, alles sauber auszurichten. Ich habe nun also die ausgedruckte Vorlage von hinten auf die Glasscheibe des Bilderrahmens geklebt. Das Rote Kreuz habe ich an der Washitape Markierung ausgerichtet, sodass alles gerade und genau mittig ist.
Die improvisierten A4-Folien waren mein kleiner „Notfall-Trick“, weil ich keine weiße Rollenfolie hatte. Also habe ich zwei davon im Stoß auf die große Matte geklebt. Ich hätte natürlich auch “einfach” das längste Wort, also “Herzlich Willkommen” teilen können. Aber es hat auch so gut funktioniert. Ich habe einen Brother Plotter SDX1350 auf den Boden gestellt – sicher ist sicher, sonst hätte die lange Matte am Schrank angestoßen. Denn was ich vorne an Länge eingebe, muss natürlich auch nach hinten wieder raus. 😆 Also such dir doch bitte für das Plotten in “Überlänge” einen geeigneten Platz. damit die lange Matte sowohl vorne, als auch hinten raus genug Platz hat.
Das pinke an meiner Hand ist eines meiner Lieblingstools beim plotten – ein Entgitter-Mülleimer Ring. Super praktisch, wenn man mit größere Motive plottet und nicht immer weiter weg zu dem Mülleimer greifen möchte um die entgeisterte Folie abzustreifen. Ich habe dir hier* (Affiliate Link) meine Liste, mit meinen Lieblings-Plotterhelfern verlinkt.
Schritt 4: Entgittern



Mit dem Entgitterhaken entferne ich vorsichtig alles überflüssige. Ich starte am liebsten innen, dann hab ich schonmal eine Robe Orientierung, wo ich weiter machen kann und was stehen bleiben muss.
Pro-Tipp: Nicht die falschen Teile erwischen – sonst hast du ein „Kunstwerk“ statt deines Schriftzugs. 😜 Ich hab dazu gerne am PC die Datei geöffnet und schaue immer mal wieder hin, was weg kann und was bleiben muss.



Die Orientierung, also mein Ausgedrucktes Vorlagenblatt ist ja bereits von hinten auf der Scheibe fixiert, die Vorderseite ist also fast bereit für die Vinylfolie. Ich ziehe dazu erstmal noch die Markierung aus Washi-Tape ab. Danach folgt die Schutzfolie der Scheibe auf der vorderen Seite. Die hintere Schutzfolie kannst du gerne noch dran lassen. Die schützt aktuell noch super von Staub und Kratzern. Vorne aber unbedingt entfernen, sonst hast du später deinen Plot auf der Schutzfolie, statt auf der Scheibe 🙈
Danach klappe ich ein kleines Stück der Rückseite der Übertragungsfolie nach hinten, sodass circa ein Zentimeter frei gelegt ist.



Dann kann ich die Übertragungsfolie ohne Probleme anlegen, ohne das die Gefahr besteht, das die bereits auf der Vinylfolie festklebt. Und schon geht’s ans Aufbringen der Übertragungsfolie. Ich ziehe die Rückseite langsam mit meiner rechten Hand ab, während ich mit der linken Hand die Luftblasen nach und nach mit dem Rakel (Filzseite) herausschiebe. So bringe ich Stück für Stück die Übertragungsfolie auf dem Plot auf.



Ein kleines Stück Übertragunsfolie hat mir zum Schluss gefehlt. Da kann man super stückeln und sollte nur darauf achten das die Übertragungsfolie überlappt. Da ich die Schriftzüge platzsparend vom Plotter habe schneiden lassen, um nicht zu viel Folie zu benötigen, müssen sie jetzt mit der Schere ausgeschnitten und einzeln aufgebracht werden. Ich habe hier zusätzlich eine “6” geplottet. Da das Paar im nächsten Jahr am gleichen Tag seine kirchliche Hochzeit hat, muss dann nur noch die Jahreszahl geändert werden.
Tipp: Bitte beim schneiden genau aufpassen, das nicht versehentlich ein Stück abgeschnitten wird.



Achtung: Nutze beim aufbringen der Schriftzüge bitte unbedingt einen Rakel mit Filzseite, damit du nicht aus Versehen Kratzer in das Glas des Bilderrahmens machst. Schutzfolie Stück für Stück abziehen, motivgenau positionieren, dann Rakel benutzen. Schritt für Schritt – lieber langsam und genau, als später fluchen. 😆



Der Schriftzug sitzt, und dank des DIN A4-Blattes auf der Rückseite weiß ich genau, wo jeder Text hingehört. Alles easy, keine Schätzerei und Messerei mehr nötig! Wenn alle Schriftzüge passend aufgebracht sind, kann das ausgedruckte Blatt auf der Rückseite die Positionierungshilfe, entfernt werden. Dann kann der Rahmen zusammengebaut werden. Das Passepartout ist noch braun, aber der Schriftzug sitzt.



Da das Paar im nächsten Jahr nochmal am gleichen Datum kirchlich heiratet, habe ich die Jahreszahl für das kommende Jahr direkt mitgeplottet. So kann das Paar den Rahmen problemlos wieder verwenden. Die Braut hat außerdem noch grünen Karton in den Bilderrahmen gemacht, sowie frische Blumen. Was wir nicht bedacht hatten:
Die Blumen schwitzen ein wenig, aber das gibt dem Ganzen einen natürlichen Look. Die weiße Schrift vor dem grünen Hintergrund kommt super zur Geltung. Handlich, wiederverwendbar – und ein perfektes DIY-Geschenk! Nicht nur toll für die Hochzeit, sondern auch später ein toller Hingucker im Flur um deine Gäste Willkommen zu heissen. Vielleicht auch mit Fotos der Hochzeit oder anderen Andenken hinterlegt.
Fazit
Mit ein bisschen Planung, cleverer Orientierung und dem Brother Plotter lässt sich ein Acrylrahmen schaffen, der nicht nur schön aussieht, sondern auch nachhaltig genutzt werden kann. Kleine Plotter-Momente, improvisierte Tricks und die ein oder andere Panne gehören einfach dazu – machen die DIY-Erfahrung aber nur noch spaßiger! 😎
Ich hab dir hier nochmal meine Lieblingsplottermaterialien* (AD) verlinkt. Gerade für Anfänger super wertvoll, weil sie schon getestet und für gut befunden sind.
Schreib mir doch gerne in die Kommentare, ob dir der Blogbeitrag gefallen hat und ob du schonmal etwas ähnliches gemacht hast.
Deine Maxi

